PETER BRUCKNER PREIS 2024
Mein Erfolg beim Peter-Bruckner-Preis 2024, mit dem Gewinn eines Hauptpreises mit der Bank »Dreikantel« sowie ein Rückblick auf die Veranstaltung mit Fachtagung, Preisverleihung und Ausstellung.
Mein Tag beim Peter-Bruckner-Preis
Am 12. Juli 2024 ging es mit meinem Prototyp für die Ausstellung nach Osttirol zum Peter-Bruckner-Preis. Die Anreise fand mit dem PKW statt. Ich fuhr das erste Mal über den Felbertauern-Pass und hatte dabei kein Wetterglück. Mich verfolgte dabei fast die ganze Strecke ein Gewitter mit Starkregen. Bei der Ankunft in Lienz konnte ich meine Bank dann gerade noch ins trockene Ausstellungsgebäude retten. Die meisten Ausstellungsobjekte waren um die Mittagszeit bereits platziert und ich konnte mir gleich ein Bild von der Lokation und den anderen Prämierungen machen. Die Exponate wurden zwischen der permanenten Ausstellung im Museum Aguntum ausgestellt. Die Dauerausstellung zeigt antike Fundstücke aus der Römerzeit.
Um 15 Uhr begann dann die Fachtagung mit anschließender Preisverleihung des Peter-Bruckner-Preises im Atriumhaus Aguntum. Die Tagung beschäftigte sich dieses Jahr mit dem Thema künstliche Intelligenz in Gestaltung und Produktion. Dabei stellten die Vortragenden die aktuelle Situation zur Verwendung von künstlicher Intelligenz sowie mögliche Chancen und Risiken vor. Nähere Inhalte zu den Vorträgen folgen in einem separaten Blogartikel mit dem Thema KI in der Gestaltung.
Nach den Vorträgen fand die Preisverleihung statt. Es wurden 8 lobenswerte Erwähnungen, 5 Anerkennungspreise und 3 Hauptpreise vergeben. Für meine Einreichung „Dreikantel“ bekam ich einen Hauptpreis!
Anschließend ging es ins Museumsgebäude zur Ausstellungseröffnung, dazu gab es Kulinarik mit Essen und Getränken samt Netzwerkgesprächen. Die Ausstellung zum Peter-Bruckner-Preis findet noch bis zum 25. August 2024 im Stadtmuseum (Aguntum) in Lienz statt. Mehr Informationen zu allen Preisträgern und der gesamten Veranstaltung finden Sie hier —>
Am Abend nach dem Einchecken im Hotel Traube in Lienz, wo Zimmer für die Preisträger reserviert waren, ging es in die Werkstatt von Peter Bruckner. Dort klang der Abend mit angenehmen Gesprächen und kühlen Getränken in einer nahezu familiären Atmosphäre aus. Am nächsten Tag ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück wieder zurück nach Nordtirol. Die Fahrt ins Paznauntal verlief dabei sogar gewitterfrei. :-)
Meine Einreichung
Die Einreichung beschäftigt sich mit der effizienteren Nutzung von Massivholzabfällen beim Holzzuschnitt. Für den Prototyp wurden dreikantige Massivholzabfälle verwendet, die ansonsten nur als Brennholz im Ofen gelandet wären. Wesentlich nachhaltiger ist es, Holz langfristig in mehreren Zyklen zu nutzen. Denn der Werkstoff hat großes Potenzial, Kohlenstoff zu speichern. Ebenso kann die effizientere Nutzung des Materials, vor allem bei teuren Holzarten, einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil mit sich bringen.
Fazit zum Peter-Bruckner-Preis
Der Peter-Bruckner-Preis hat sich in den letzten Jahren als jährliche Designveranstaltung in Osttirol etabliert. Mit dem Wettbewerb wird mittlerweile ein internationales Publikum adressiert. Die Fachtagung und Ausstellung zum Wettbewerb macht einen Besuch der Veranstaltung auch für Designinteressierte und Handwerksbegeisterte lohnenswert. Durch die Ausstellung zum Wettbewerb bleiben die Prämierungen zudem über einen längeren Zeitraum einem öffentlichen Publikum zugänglich. Für eine Teilnahme am Wettbewerb sprechen zudem das persönliche Flair und viel Authentizität, die man am Abend in der Werkstätte von Peter Bruckner spüren konnte.
Der Peter-Bruckner-Preis bisher (Anhang)
Der Peter-Bruckner-Preis wurde von Hans Stefan Moritsch im Jahr 2022 ins Leben gerufen. Der Wettbewerb und die Veranstaltungen dazu beschäftigen sich mit Themen im Bereich Handwerk und Design. Der Namensgeber Peter Bruckner (geb. 1935) arbeitete selbst als selbstständiger Schlossermeister. In seiner Werkstätte in Lienz war er bis vor wenigen Jahren als gestaltender Handwerker tätig. Der Peter-Bruckner-Preis wurde 2024 bereits zum dritten Mal ausgelobt. Im ersten Wettbewerbsjahr (2022) konnten Studierende und Absolventen des Studiengangs Design, Handwerk und materielle Kultur der New Design University mit Prototypen aus Metall teilnehmen. 2023 wurde der Preis dann zum Thema Metall-3-D-Druck offen ausgeschrieben. Heuer öffnete sich der Wettbewerb nochmals weiter, indem er international ausgelobt wurde und es keine Vorgaben hinsichtlich der Richtung, Materialien sowie Produktionsverfahren gab. Die Einreichungen für 2024 sollten dabei den Wandel in Design, Handwerk und lokaler Produktion thematisch aufgreifen. Dafür konnten neben Konsumgütern auch Bauteile, Materialentwicklungen und Produktionsverfahren eingereicht werden.
Eindrücke der Ausstellung, mit einigen der ausgezeichneten Projekte: