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TROPHÄEN FÜR DIE MUSIKKAPELLE LANGESTHEI

Die Musikkapelle Langesthei kann im abgelaufenen Musikjahr eine ausgezeichnete Statistik bei den Proben- und Ausrückungsbesuchen vorweisen. Von 25 Mitgliedern haben 14 weniger als fünf Termine versäumt und somit eine Trophäe erhalten. In diesem Blogbeitrag gibt es nähere Einblicke zu meiner Gestaltung und Herstellung der Trophäen.

Gestaltungskonzept

Die Trophäen wurden entworfen für die besten beziehungsweise fleißigsten Kapellenmitglieder im Musikjahr 2024. Dafür sollte der Charakter des Entwurfs neben dem allgemeinen Bezug zur Musik, Erhabenheit und Aufstreben ausstrahlen. Gelungen ist das mit der Symbolik einer spielenden Person. Entscheidend ist dabei die nach oben ausgerichtete Spielposition. Das aufstrebende, in den Himmel gerichtete Horn übersteigt damit das Gewöhnliche. Ebenso war mir eine hohe Wertigkeit der Trophäen wichtig. Dafür wurde mit Massivholz und Messing gearbeitet. Die abstrakte Körperform wurde aus Nussholz gedrechselt. Das Messingmaterial gibt der Trophäe mehr Gewicht und zusätzliche Wertigkeit durch die glänzende Oberfläche. Der Sockel besteht neben dem Spielhorn auch aus Messing und gibt der Trophäe die nötige Balance und Standfestigkeit.

Trophäe Frontansicht

Entwurfsprozess

Nach dem Entwurf auf Papier mit Proportionsaufteilung wurde am PC ein 3D-Modell erstellt. Mit einem Rendering konnten anschließend erste Details geklärt werden. Anschließend ging es in die Werkstatt, wo ein 1:1-Modell aus Holz hergestellt wurde. Mit diesem konnten alle Proportionen überprüft werden. Bei den Messingbauteilen konnten zudem die Ausrichtungswinkel und die Formgebung definiert werden. 

Holz drehen

Für dieses Projekt wurde die Drehbank wieder einmal genutzt. Für mich war es zeitlich betrachtet bis jetzt das größte Drechselprojekt. Nach dem Schleifen der Drechseleisen ging es zum Drehen. Ich drehte zuerst die viereckigen Hölzer rund ab und zeichnete anschließend mit einer zuvor zugerichteten Schablone die Abstände an. Damit alle Formen identisch ausfielen, verwendete ich eine Schablone und einen Messschieber. Die Schattenfuge an der Übergangsstelle zum Messingsockel ist dabei nicht nur ein Gestaltungselement, sondern ermöglicht auch etwas Toleranz beim Durchmesser.

Grob ausgedreht

Schrift gravieren und Löcher bohren

Nach dem Abschneiden der Überstände vom Drechseln an der Kreissäge und den finalen Schleifarbeiten ging es an das Gravieren der Holzteile. Mit einem Drehgerät für den Laser können runde Objekte gelasert werden. Dabei arbeitet der Laser auf einer Achse und der Rotator dreht das Objekt weiter. Der Schriftzug MKL steht für Musikkapelle Langesthei. Die Beschriftung wurde in abgekürzter Form graviert, damit sie nicht zu stark in den Vordergrund tritt und die gesamte Trophäe überzieht. Nach dem Lasern konnten die Löcher für die Messinghörnchen gebohrt werden. Damit diese exakt im Winkel von 30 Grad eingebohrt werden konnten, wurde eine Schablone verwendet, welche zudem das Abrutschen beim Bohren verhindert hat.

Nach dem Laservorgang

Oberfläche ölen und Messingteile montieren

Nach dem Bohren wurden die Holzteile zweimal geölt. Am nächsten Tag konnten die Messingteile montiert werden. Die Teile wurden von meinem Bruder Michael, der in der Metallbranche arbeitet, in Auftrag gegeben und extern gefertigt. Die Sockel wurden jeweils mit einer Schraube am Holz befestigt. Die Hörnchen passten perfekt in die Bohrungen und mussten daher nicht zusätzlich geklebt werden.

Finale Montage der Messingteile

Ergebnis

In der anschließenden Galerie sind noch einige ergänzende Bilder von der Arbeit und dem finalen Ergebnis zu sehen. Die Übergabe der Trophäen fand im November 2024 im Rahmen der jährlichen Cäciliafeier der Musikkapelle Langesthei statt. Videos und weitere Bilder von der Fertigung und dem Ergebnis sind auf Instagram zu sehen!